Fürst Georg zu Schaumburg-Lippe ließ in den Jahren 1846-48 den Wilhelms-Thurm errichten. Erbaut aus Gründen der damals aktuellen Landesvermessung. In der Bauzeit ging damit zwangsläufig auch eine indirekte "Versorgung" der Bewohner von Wölpinghausen einher.
Die Sandsteine wurden aus einem Steinbruch ganz in der Nähe des Wilhelmsturms gebrochen, bearbeitet und zum "Bauplatz" transportiert. Ebenso wurde das Holz aus den umliegenden Wäldern geschlagen und verbaut. Dieser Platz wurde bewusst gewählt. Hier verbrachte Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe (09.01.1724 bis 10.09.1777) in seinem Haus Bergleben seinen Lebensabend.
Im Laufe seiner wechselvollen Geschichte wurde der Wilhelms-Thurm 1941 der damaligen Gemeinde Bad Rehburg geschenkt und gelangte so nach der Gebietsreform 1974 in das Eigentum der Stadt Rehburg-Loccum. 1978 bauten die Eheleute Struckmeyer aus Wölpinghausen das neben dem Wilhelms-Thurm befindliche kleine Fachwerkhaus - das Haus Bergleben - auf. Seit 1989 hat den Turm und das umliegende Areal der Kultur-Erhaltungs-Verein e.V. Bad Rehburg gepachtet. Zwischen 1992 und 1993 wurden durch seine Mitglieder kostenaufwendige Renovierungsarbeiten an diesem Denkmal durchgeführt. Im August 2009 wurde das Dach des Hauses Bergleben vollständig erneuert und 2023 der kleine Unterstand inklusive Dach vollständig saniert. Mit jedem Besuch und der unweigerlich dazugehörenden Besteigung des Wihelms-Thurms tragen Sie - dankenswerter Weise - auch zum Erhalt und zur weiteren Nutzung dieses Aussichtsturmes wesentlich bei.